Keine Einigung zwischen Atel und Einsprechern - Verhandlungen ohne Ergebnis abgeschlossen
Seit mehr als zwei Jahren diskutierte die Atel die vorgebrachten Anliegen mit den Einsprechern unter der Moderation eines externen Beraters. Ein unabhängiger Experte bestätigte den Bedarf für die Leitungsverstärkung. Im Sinne der Vorsorge beabsichtigte die Atel, die Masten im Bereich der Wohngebiete von Münchenstein zu erhöhen. Mit dieser Massnahme würden die elektromagnetischen Felder, welche ohnehin schon weit unter den empfohlenen Grenzwerten liegen, nochmals wesentlich reduziert. Die Zusatzkosten der Vorsorgemassnahme wären von der Atel vollständig übernommen worden.
Die Einsprecher zweifeln an der Durchführbarkeit der Masterhöhung. Sie verlangen eine andere Leitungsführung oder eine Verkabelung. Im dichtbesiedelten Gebiet lässt sich jedoch kein Trassee finden, ohne andere Interessen zu verletzen. Eine Verkabelung wäre unverhältnismässig teuer. Beide Vorschläge können den Konflikt nicht lösen. Die Verhandlungen wurden darum am 27. April 1999 abgeschlossen.
Die 220-kV-Hochspannungsleitung zwischen den Unterwerken Lachmatt in Pratteln und Froloo in Therwil sichert die Stromversorgung der Region Basel. Sie muss verstärkt werden, weil die Kapazität dem in den letzten Jahren gestiegenen Stromverbrauch nicht mehr entspricht. Die Atel möchte das vorhandene Leiterseil mit einem zweiten Seil zu einem sogenannten Bündelleiter kombinieren. Die Kapazität würde dadurch verdoppelt, die Spannung von 220 kV bliebe aber unverändert. Die bestehenden Masten könnten das zweite Seil problemlos tragen.
Aare-Tessin AG für Elektrizität Kommunikation und Energiepolitik